Am Morgen lacht uns wieder die Sonne an. Merle und Mattes wollen gleich mit Alina weiter Piraten spielen. Wir möchten aber, dass sie bis zum Frühstück oben am Camper bleiben. Also verschlägt es die drei in Himbeerhecken und in den alten Schuppen, in dem die Küche und Gästezimmer untergebracht sind. Im Spiel sind Sie sind eine Geheimbande und essen fleissig Himbereen. Nach dem Frühstück geht es dann wieder an den See. Wir möchten gerne Kanus ausleihen und etwas paddeln, aber leider war die Rezeption des Campingplatzes nur bis 10 Uhr besetzt, so dass es mit der Paddeltour auf dem schönen See leider nichts wird. Gegen Mitteg brechen wir dann auf, um heute dem Rottneros Park einen Besuch abzustatten. Der Rottneros Park ist ein großes Parkgelände mit Herrenhaus, das von einem Hüttenbesitzer aufgebaut wurde. Er begann auch mit einer Skulpturensammlung im Park, die immer noch erweitert wird, so dass klassizistische bis moderne Skulpturen, letztere hauptsächlich von nordeuropäischen Künstlern, sehr geschmackvoll im Park positioniert sind. Die Parkanlage selbst besteht aus klassischen Parkanlagen, aber auch wild und natürlich gehaltenen Abschnitten, einer Badestelle am Fryken und einem Nils Holgersson Abenteuer Park (zwei große Spielplätze zum Thema, einmal mehr für kleinere und einmal eher für größere Kinder). Gleich am Parkeingang überrascht uns ein Regenschauer und wir packten uns in unsere neuen Regenjacken.

Im Eingangsbereich waren verschiedene Gemüsegärten und Teiche angelegt, die besonders von Miriam und Moritz begutachtet wurden. Wir holen uns hier viele Ideen und Anregungen für den eigenen heimischen Garten in Kassel. Im Anschluss gehen wir den Hauptgang entlang und biegen nach einigen hundert Metern nach Links Richtung Badplats, denn die Kinder klagten über hunger. Der Badplats war, wie es kaum anderes zu erwarten war, in einer sehr schönen Bucht am Fryken mit mehreren Bänken und Tischen zum Rasten und speisen. Einige schwedischen Kinder sind tatsächlich im Wasser, allerdings quitschen sie mehr und frieren, als das sie wirklich spielen würden – kein wunder bei diesem Wetter. Unseren Respekt haben sie trotzdem. Nach einem ausgiebigen Vesper führt uns unser Weg wieder auf dem einzigen Weg entlang verschiedener Skulpturen zurück in den Park. Mittlerweile hat der Regen wieder aufgehört und wir können die Jacken wieder in den Rucksack packen.

Der eigentlich Grund unseres Besuchs war der Nils Holgersson Themenpark innerhalb der Parkanlage. Kurz hinter dem Gutshaus sind wir rechts den Hang hinunter auf den Spielplatz. Die Enttäuschung war für uns Erwachsene größer als für die Kinder. Die stürzten sich auf die Klettergerüste und Schaukeln. Unsere Enttäuschung wurde von der Tatsache veruracht, dass die meisten Aktivitäten bereits geschlossen oder erst gar nicht geöffnet waren. Nach einer längeren Spielpause für die Kinder gehen wir ein Stück weiter und werden dann doch versöhnt. Im Wald sind wunderbare Kletterabschnitte für Kinder in den Wald integriert und auf einer Lichtung steht ein großes Schiff zum Klettern und toben. Selbst der Ausguck kann von einem Pirat besetzt werden.

Neben dem Schiff gibt es eine Wasserpumpe und die Möglichkeit das Wasser auf unterschiedlichen Wegen auf Aquädukte hinuntern laufen zu lassen.

Gegen 17 Uhr verlassen wir den Park und machen uns auf den Weg Richtung Süden auf der E45, etwas später erreichen wir Karlstad und fahren direkt auf den Campingplatz. Dort gibt es zwei Plätze neben einander. Der erste liegt von der Straße einsichtig auf einer Wiese und sah sehr voll aus. Folgt man der Straße weiter kommt der zweite Platz inmitten eines Kiefernwaldes. Auch dieser ist Hoffnungsvoll überfüllt, dennoch bekommen wir einen Platz zwischen zwei Dauercamper. Wir sind froh für diese Nacht sauber Duschen zu haben und aktzeptieren den Platz und sind völlig überfordert nach den vergangenen Tagen in der Natur Värmlands.

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