Heute steht ein ruhiger Tag am Campingplatz an. Zum Frühstück gibt es die guten, frisch gebackenen Brötchen, die wir beim Check-in bereits vorbestellt hatten. Danach steht Müßiggang in der Hängematte, Schwimmen, Sonnen auf dem Steg und Spielen an. Mattes geht mit einem deutschen Jungen zwischen durch vergeblich angeln, auch Merle hat unter den vielen deutschen Kindern bald eine Freundin, Julia, gefunden. Zwischenzeitlich zieht Moritz unseren Nugget zu einem freigewordenem Platz direkt am See mit eigener Feuerstelle um. Bemüht um Kulturelles machen wir uns am frühen Nachmittag auf den Weg nach Orrefors um die örtliche Glashütte zu besichtigen. Leider müssen wir feststellen, dass dort nur noch ein großer Verkaufsraum ist und die Produktion komplett nach Kosta verlagert wurde. Immerhin nutzen wir unseren Ausflug um unsere Lebensmittelvorräte im örtlichen Supermarkt aufzufüllen.
Es wird später Nachmittag bis wir uns einen Dreier-Kanadier mieten und diesmal die andere Hälfte des Sees erkunden: Moritz übernimmt das Steuer im Heck, Merle und Mattes teilen sich die Mittelbank, Michel sitzt davor auf einem mit Handtüchern gefülltem Packsack, während ich vorne im Bug Platz nehme. Der Wind erweist sich zeitweise als recht schwierig, ohne Probleme paddeln wir das Südwestufer ab, der Rückweg an dem Campingplatz gegenüber liegendem Ufer wird da schon etwas anstrengender. Daher steuern wir die Insel an, der wir auch schon vor vier Jahren einen Besuch abgestattet hatten, streunern herum, liegen im weichen Moos und sammeln Kraft für das letzte Stück zurück. Die kleine Stuga der Insel scheint gerade wieder nicht bewohnt zu sein, aber ist in einem guten Zustand. Nach gut eineinhalb Stunden sind wir wieder zurück. Mattes und ich steigen aus, während Moritz, Michel und Merle nochmal eine kleine Runde auf dem See drehen. Abends machen wir es uns an der Feuerstelle mit Marshmallows und Gutenachtgeschichte gemütlich.Julia, Milena, Michels Freundin, und ihr Bruder Lennart, Mattes Fußballkumpel, leisten uns dabei Gesellschaft. Nachdem die Kinder im Bett sind lassen Moritz und ich den Abend noch gemütlich bei Wein am Feuer ausklingen.
Unsere Campingnachbarn erzählen noch nach kurzer Fachsimpelei über verschiedene Busse (ihrer ist über 30 Jahre alt) von ihrer Tour. Dabei empfehlen sieuns Schwedens schönsten Campingplatz: Camp Grinsby, nördlich des Vänern bei Årjäng.