Der Hafen ist während der ganzen Nacht ruhig gewesen. Die Sonne ist wieder da, wärmt uns und trocknet die nassen Sachen der letzten Tage. Der Stellplatz ist wirklich klasse, wir nutzend die Möglichkeit zu waschen. Insgesamt klappt das mit Michel zwar im Urlaub ohne Windel überraschend gut, trotzdem haben wir keine Hosen mehr für ihn und müssen dringend waschen. Während die Wäsche in der Maschine ist, schauen die Kinder erst zwei Anglern im Hafenbecken zu, dann gehen Sie auf einen nahe liegenden Spielplatz. Außerdem nutzt Miriam noch die Möglichkeit zu duschen.
Erst gegen Nachmittag brechen wir auf. Heute steht ein relativ kurzes Stück Heimreise an. Vorbei an Kalmar auf der E22 biegen wir kurz hinter Kalmar Richtung Westen nach Paryd ab. Unser Ziel ist heute der Naturcampingplatz in Yxnanäs. Ein Naturcampingplatz ist ein sehr einfacher Campingplatz mit rudimentärer Ausstattung die man sons von einem Campingplatz gewohnt ist. In der Regel ist eine Toilette und ein Dusche vorhanden. Dafür zahlt man ca. 100 Kronen die Nacht, die am Abend von einer Person eingesammelt wird. Hier in Yxnanäs waren wir bereits von zwei Jahren mit Yvonne zwei Tage. Der Platz ist einer der schönsten Plätze in Schweden und jederzeit einen Besuch wert. Dieses Jahr geht allerdings ein kräftiger Wind. So kräftig, dass wir kaum im freien unser Mittagspicknick zu uns nehmen können. Ich tendiere schon fast zum weiter fahren, doch Miriam ist für ein verbleib. So machen wir es uns so gemütlich wie möglich. Den Kindern ist der Wind auch egal, nur schwimmen möchte mit Merle niemand.Stattdessen schlägt Miriam vor in den nachfliegenden Wald Blaubeeren sammeln. Vor zwei Jahren haben wir eine ganze Dose voll gefunden, dieses Jahr ist es aber in ganz Schweden auf Grund des trockenen Wetters schwierig Blaubeeren zu finden. Während Miriam mit den Kindern auf Beeren suche ist, mache ich mich an den Rechner und schreibe Tagebuch. Als die vier zurück kommen haben sie eine ganze Blaubeere gefunden, aber viel Material um Mooshütten zu bauen.
Gegen Abend legt sich der Wind und wir grillen ein letztes mal in Schweden. Zu uns gesellt sich eine deutsche Familie die zum Grillen an den See gekommen sind. Die Großeltern sind nach Schweden ausgewandert und die Familie mit zwei Kindern auf Besuch. Der Vater empfiehlt und das Maritimmuseum in Karlskrona, das sie am heutigen Tag besucht hatten. Nach dem Essen lege ich erneut ein paar Scheite auf die Feuerstelle und kurze Zeit später können die Kinder die restlichen Marschmallows auf dem Feuer brutzeln.
Mattes hat helle freude an deren zwei Jungs und ist völlig abgemeldet. Nach dem Essen kommt von Ihnen der Vorschlag zu schwimmen. Was Merle den ganzen Tag nicht geschafft hat, geht plötzlich ganz schnell: Mattes Feuer & Flamme zu schwimmen. Auch Merle zieht den Badeanzug an und so planschen die Kinder mit dem Vater der Jungs im See. Merle schwimmt mit dem Vater und dem größeren der beiden hinaus zur Badeinsel und es wird gesprungen bis allen kalt ist. Mattes beobachtet das geschehen bereits bibbernd von außen.


Nach dem Schwimmen verlassen die anderen den See nach Hause. Wir bringen die Kinder ins Bett und sitzen noch viel zu lange vor dem Feuer und genießen den See, das Feuer und die abendliche Stimmung.