Die Nach war Horror. Michel hat es in der Nacht schwer erwischt: am gesamten Rumpf hatte er einen tierischen Juckreiz. Am vorherigen Tag gab es zum Frühstück Pfannkuchen aus einer schwedischen Fertigmischung. Diese Bestand aus Milchpulver! Zwischen 0:00 Uhr und 3:00 Uhr machen Miriam und ich kaum ein Auge zu und der arme Michel ist am verzweifeln. Zwischenzeitlich zog über uns wieder ein Gewitter hinweg, was aber auch nicht zur Ablenkung von Michel beitrug. Miriam und ich sind an diesem Morgen entsprechend gerädert, nur Michel ist von den Strapazen der letzten Nacht kaum etwas anzumerken.
Nach dem Frühstück zieht es die Kinder an den Strand. Miriam schnappt sich Kinder und Buch und geht mit ihnen zum schwimmen. Ich mache derweil am Bus klar Schiff und döse anschl. etwas im oberen Bett. Gegen 12 Uhr wache ich auf und hole die Kinder am Strand ab. Allerdings dauert es noch bis fast 14 Uhr bis wir uns vom Strand lösen und endlich los kommen. Meinen Sonnenbrand habe ich im laufe des Vormittags mehrmals eingecremt und meide weiterhin die Sonne wo es nur geht.
Wir kehren zurück auf die Straße und folgen ihr Richtung Byxelkrok, lassen es links liegen und folgen der Straße weiter Richtung Norden. Unser erstes Ziel ist der lange Erik (Norra Udde), der Leuchtturm an der Nordspitze Ölands. Im Vergleich zum langen Jan an der Südspitze, den wir vor zwei Jahren besichtigt haben, ist der lange Erik deutlich kürzer. Dort essen die Kinder ein Eis und ich steige mit Ihnen die Treppe hinauf auf die Aussichtsplattform.
Bis wir wieder am Bus sind, ist es bereits nach 16 Uhr. Eigentlich wollten wir an diesem Tag noch eine kleine Wanderung am Trollskogen unternehmen. Allerdings hat Michel in den letzten Stunden abgebaut und kann seine Müdigkeit nicht mehr verbergen. Wir fahren weiter auf der Schleife an der Nordspitze und kehren zurück nach Böda. Dort fahren wir auf den größten Campingplatz in Öland, dem Böda Sand. Er liegt an dem gleichen Strandabschnitt wie Lykesand wo wir noch am morgen am Strand verbracht haben. Für die Kinder ist der Platz ein Paradies, in der Mitte des Platzes gibt es eine richtige kleine Stadt mit Cafés, Restaurant, Einkaufsmöglichkeiten, einer Bühne, Spielplatz, Hüpfburg, usw. Für uns Eltern ist es das Gegenprogramm zu einem Urlaub in Schweden. Bereits nach kurzer Zeit freuen wir uns darauf, den Platz wieder zu verlassen. Aber jetzt sind wir erstmal hier und die Kinder sollen Ihren Spaß haben. Miriam kümmert sich noch um die Wäsche und nutzt die Möglichkeit einer Waschmaschine. Die Kinder erobern den Platz und Mattes hat besonders viel Freude an dem gegenüberliegenden Fußballplatz und den zahlreichen schwedisch Kindern.
Nach einer ersten Platzbesichtigung grillen wir unsere Bratwürste aus Deutschland. Eigentlich wollten wir danach noch an den Strand, aber die Kinder würden gerne lieber ein großes GoKart ausleihen und gemeinsam über den Platz fahren. Dem Wunsch kommen wir nach und so düsen wir die nächsten 30 Minuten “einmal“ um den gesamten Platz! Währenddessen ist auf der Bühne ein LiveKonzert. Scheinbar eine bekannte Sängerin aus Schweden, jedenfalls ist der Platz um die Bühne brechend voll und im Anschluss findet daneben eine Autogrammstunde statt. Nach dem wir die GoKarts abgegeben haben schlendern wir durch das Dorf bis unten an den Strand wo sich die Kinder noch ein Eis kaufen. Es ist bereits dunkel als wir zum Bus zurück kehren und die Kinder sich müde aber glücklich ins Bett machen. Miriam und ich verbringen wieder noch ein paar ruhige Minuten mit einem Glas Wein und Lektüre vor dem Bus und gehen dann auch ins Bett.