Nach dem Frühstück fuhren wir auf der 33 Richtung Eksjö. Vor Hult bogen wir rechts auf eine Seitenstraße. Nach wenigen Kilometern erreichten wir den Wanderparkplatz am Skurugata. Wir packten uns Brote, etwas zum Trinken und warme Sachen zum Überziehen ein und machten uns auf den Weg durch typisch smålandische Wälder: Kiefern und Birken wechseln sich ab, dazwischen immer ein paar Buchen, der Boden ist überwuchert mit Blaubeeren. Nach wenigen hundert Meter bogen wir links ab und kamen in die Sturugata, die größe Klamm Südschwedens, in der es am tiefsten Punkt selbst im Sommer nicht mehr als 10 Grad wird. Der Kälteunterschied war frappierend, in der Klamm ging es hoch und runter. War es in der Talsohle naßkalt, wurde es oben gleich wieder viel wärmer und mit Jacke eigentlich zu warm.

Das Naturschauspiel war beeindruckend, der Pfad teilweise sehr anspruchsvoll. Die Touristen mit Halbschuhen konnten einem Leid tun, waren sie doch mehr damit beschäftigt auf einen sicheren Halt zu achten, als darauf, die Umgebung zu geniessen. Wir brauchten für den knapp 2 km langen Rundkurs 1:45 h. Für die Kinder war der Weg sicherlich anspruchsvoll, aber sie haben es mit viel Spaß und Freude mitgemacht. Zum einen waren sie von der Klamm beeindruckt und zum anderen konnte man darin super klettern.

Am Parkplatz angekommen haben wir uns umgezogen und uns dann weiter nach Eksjö auf den gemacht. Bereits auf unserer Fahrt nach Bullerbü habe ich mir angewöhnt im Navigationsgerät nicht die schnellste sondern immer die kürzeste Route einzugeben. Dadurch werden wir nicht immer auf die Schnellstraßen zurück geführt, sondern fahren wirklich den direkten Weg, quer durch die schönsten Landstriche Schwedens. Der Untergrund ist teilweise asphaltiert, teilweise aber auch einfach eine Schotterstrecke, aber immer sehr gut mit Wohnmobil befahrbar.

Eksjö war etwas enttäuschend, am Sonntag sind die schwedischen Innenstädte scheinbar ausgestorben. Jedenfalls war kein sichtbares Leben in dieser wunderschönen Stadt. Die Gassen waren verlassen und die Höfe, in denen meistens wunderschöne Cafes untergebracht sind, waren völlig verwaist. Ausser zwei Restaurants war nichts geöffnet und in der Tourist-Information wurden wir mit unserer Frage bezügl. Eis an den naheliegenden Campingplatz verwiesen. Später haben wir auf einem Platz noch eine Bude gefunden, an der Eis verkauft wurde, allerdings haben wir es dann vorgezogen zurück auf unseren Campingplatz in Mariannelund zu fahren. Dort haben wir den Tag ausklingen lassen. Die Kinder haben mit ihrer dänischen Freundin gespielt und wir haben den Grill in Betrieb gesetzt.

Schreibe einen Kommentar