Plan: Nach Schweden über die Fährverbindung Puttgarden-Rödby und weiter nach Schweden über die Öresundbrücke, im Osten Schwedens hoch Richtung Smaland.
Das war eine Fahrt. Morgens sind wir bei wolkenverhangenem Himmel und kaltem Wetter aufgewacht. Am Parkplatz haben wir uns nicht lange aufgehalten. Ich hatte hinter Mattes’ Ohr noch eine Zecke entdeckt und das Medi-Pack nicht gefunden, in der sich die Zeckenkarte befinden müsste. In Heiligenhafen haben wir dann aber schnell in einer Apotheke Ersatz bekommen und die Zecke war an der nächsten Tankstelle schnell entfernt.
An der Tankstelle haben wir natürlich auch getankt. Ein bißchen schlecht ist mir schon geworden bei der Menge Sprit, die nach den paar Kilometern in den Tank gelaufen ist. In Zukunft werde ich die Reisegeschwindigkeit verringern müssen.
In Puttgarden angekommen mussten wir kurz warten, dann ging es auch schon auf die Fähre. Für schlappe 106 € hat uns die Rederei Scandic nach Rödby in Dänemark verschifft, für jedes Kind musste bezahlt werden. Während wir auf die Fähre gewartet haben, hat Miriam ein paar Brote geschmiert, die wir dann auf dem Schiff gegessen haben. Anschließend haben die Kinder auf dem „Sonnendeck“ im Wind gespielt. An der Tatsache, dass uns das Wetter alles andere als belohnte, änderte aber der Name nichts.
Auf dänischem Boden angekommen fuhren wir in einer langen Kolonne Richtung Kopenhagen und Öresundbrücke. Allerdings bekam ich Kopfschmerzen, die mit der Zeit immer stärker wurden und auch Miriam klagte bald darüber. Vor Kopenhagen begann dann das Chaos. Die E20 war gesperrt und der Verkehr wurde umgeleitet auf die Autobahn Richtung Helsingör. Von dort gibt es zwar auch eine Fährverbindung, aber wir wollten ja eigentlich über die Brücke. Eine andere Auffahrt auf die E20 war ebenfalls gesperrt. Hier tobte in der vergangenen Nacht wohl eine heftiges Unwetter. Viele Unterführungen waren gesperrt, bzw mit Wasser vollgelaufen. Einige Straßen waren gezeichnet von Überschwemmungen. Wir vermuteten daher eine Sperrung der ganzen Brücke über den Öresund. Überall gab es Staus, glücklicherweise oft in der Gegenrichtung, also Richtung Kopenhagen. Miriam wollte daher nach Helsingör und mit der Fähre übersetzen, ich wollte unseren Plan, über die Brücke zu fahren, allerdings nicht vorzeitig aufgeben.
Bei einer Rast auf einem Parkplatz konnten sich die Kinder auf einem Spielplatz austoben. Beim Aussteigen wurde uns allmählich klar, warum wir Kopfschmerzen hatten. Im Gegensatz zu Deutschland war es richtig warm und aufgrund der Wolken und des Regens erschreckend drückend. Kein angenehmes Klima! Ich habe mir den Week-Pass für Daten im Ausland gekauft und habe mich online über den Stand der Dinge an der Oresundbrücke erkundigt. Über das Verkehrschaos mit den ganzen Staus konnte ich nichts finden, allerdings war die Oresundbrücke offen. Wir haben nach einer langen Rast die nächste Abfahrt ‚Naerum‘ von der Autobahn Richtung Meer genommen und sind dort entlang zurück Richtung Kopenhagen gefahren. Zur Oresundbrücke mussten wir dann durch Kopenhagen durch und das mit dem großen Bus. Aber mit Miriam als Guide war das letztendlich kein Problem und die Feuertaufe war bestanden. Kopenhagen ist eine traumhafte Stadt. Unzählige Cafes laden ein zum Verweilen, kleine Geschäfte reihen sich aneinander in wunderschönen kleinen und größeren Gassen. Vor der Oresundbrücke gab es dann wieder Chaos auf den Straßen. Es staute sich wieder ordentlich, allerdings wieder in die Gegenrichtung. Auf der Brücke selber war wenig zu sehen, wir sind in eine richtige Nebelwand gefahren und haben links und rechts überhaupt nichts gesehen. Gegen Ende riss die Wolkendecke auf und man konnte erahnen, worauf wir fuhren.
Auf schwedischer Seite blieb es dann mit dem Wetter auch so. Die Wolken wurden immer weniger und der blaue Himmel kam zum Vorschein. Etwas planlos fuhren wir weiter Richtung Norden, beide waren wir nach wie vor von Kopfschmerzen gezeichnet und nicht so richtig in der Lage, einen Plan zu fassen. Miriam hatte einen Hinweis auf einen Campingplatz in Ängelholm gelesen, der direkt an einem Sandstrand liegt. Da es bereits auf 18 Uhr zuging zögerten wir jetzt nicht lange. Vor dem Abendessen haben wir die Zeit am Meer verbracht und die Kinder hatten einen höllischen Spaß.
Zum Bild: Da gab es wohl keine Feuerwehrautos?? 😉
Ne, komischerweise nimmer. Wenn dann hätte ich ein Bild davon geschossen!