Innerhalb von 3,5 Stunden war alles gepackt. Unsere Zielzeit war zwar etwas optimistischer, aber immerhin waren wir etwa 24 Stunden schneller als letztes Jahr – unserem ersten Camping Urlaub in einem Wohnmobil. Dank Oma und Opa waren die Kinder ausreichend abgelenkt und wir konnten uns auf das wesentliche konzentrieren.
Gegen 17 Uhr kam dann Yvonne mit Kind uns Kegel und wir starteten gegen 19 Uhr in Kassel. Auf Höhe Goslar am Ende des Harz machten wir gegen 21 Uhr eine Pause bei einer großen Fastfood Kette, fast traditionell. Leider war Kurz vor uns ein Reisebus mit einer Mädchen-Fußballmannschaft angekommen, die auf ihrem Zwischenstopp von einem Turnier in Dänemark zurück nach Fulda sich ebenfalls mit essen eindecken wollten. Die Belegschaft war sichtlich überfordert und aus der kurzen Rast wurde ein Geduldsspiel. Gegen 22:30 Uhr waren dann alle Kinder satt, hatten zähne geputzt und Schlafanzug angezogen. Weiter ging es Richtung Norden auf der A7. Yvonne, die in der Woche noch viel arbeiten musste und wenig Schlaf vorzuweisen hatte, war sichtlich müde.

Aus dem Ziel Heiligendamm wurde kurzerhand ein Parkplatzes eines Barfußpfades und Erlebnisschwimmbad in Egestorf, nördlich von Soltau. Den Parkplatz, am Rande der Lüneburger Heide hat Miriam durch die Satelliten Ansicht bei google Maps ausfindig gemacht. Als wir gegen 0:30 Uhr auf den Platz rollten, den Miriam spontan als idyllisch bezeichnete standen auch schon einige Camper großzügig verteilt, also kein Geheimtipp. Bereits im Ort wurde der Parkplatz als Womo Stellplatz ausgeschildert. Als wir ausstiegen verlor diese Idylle aber schlagartig an Reiz. Etwas unterhalb des Stellplatzes, ausserhalb der Sichtweite war ein Festzelt aufgebaut aus dem laut und deutlich Rockmusik zu uns Drang. Es war aber dennoch auszuhalten und ewig konnte die Veranstaltung auch nicht gehen, so dass wir an Ort und Stelle unser Nachtlager aufschlugen. Die Kinder wurden schlafend in ihre Betten verfrachtet und Miriam und Moritz tranken ihr erstes gemeinsames Urlaubsbier im stehen – wir waren zu faul dafür extra Stühle aus dem Womo zu holen. Kurz darauf ging Miriam ins Bett und Moritz schaute sich noch am Festzelt um, es durchaus als Schauspiel Wert war gesehen zu werden. Wer gerechnet hatte, dass sich die Dorfjugend der Gegend versammelt hatte muss sich eines besseren belehren lassen. Im Zelt lag der Altersdurchschnitt bei ca 50+, auf der Tanzfläche waren eher reifere Tanzpaare die klassische Tanzschritte auf Songs von Nena zum besten gaben. Ein kurze Blick also reichte, damit Moritz ebenfalls den Rückzug antrat und sich ins Bett begab. Am nächsten Tag standen ja noch einige Kilometer auf der Programm.

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